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Anmerkungen zu meiner künstlerischen Arbeit
Ich verstehe mich in erster Linie als "organischer Bildhauer", denn meine Skulpturen beziehen ihre Vitalität aus ihrem organischen Formenduktus.
Die Ideen entstehen manchmal aus der Begegnung mit den natürlichen Materialien Holz und Stein. Manchmal wiederum entwickeln sich Konzepte neuer
Skulpturen bei der aktiven geistigen Auseinandersetzung mit gerade entstehenden oder schon existierenden und beendeten eigenen Werken.
So gebiert eine alte Arbeit gleichsam organisch die Idee zu einer neuen. Der Prozess der Ideenentwicklung manifestiert sich häufig in einer Serie
von Skizzen und Bildern (z.B. das Bild "Nacht-Schatten Gewächs" zur Bronzeplastik "Metamorphose"), ehe dann schließlich das passende Material
ausgesucht und in Angriff genommen wird. Die Idee und mit ihr die Skulptur entwickelt sich in einem Schaffensprozess ,der bis zum Ende offen bleibt.
Organische Formen und Körperfragmente bilden häufig das Leitmotiv meiner Skulpturen. Ihr biomorpher Formenduktus fordert förmlich zum Anfassen und
Begreifen im ursprünglichen Sinne heraus. Er ist von besonderem haptischen Reiz, konfrontiert er uns doch mit unserer unbewussten inneren
Erlebniswelt, die in einer Zeit des Rationalismus, der Technisierung und des Erlebnisses aus zweiter Hand per Video und Mausklick immer mehr
verschüttet zu werden droht. Lässt man sich vorurteilsfrei auf den direkten haptischen Kontakt ein, so ergibt sich nicht nur für das Auge, sondern
in besonderem Maße auch für die tastende Hand ein positives sinnliches Erlebnis. Wegen ihres großen Form- und Oberflächenreizes sind meine
Skulpturenauch eine ideale Kunst für Blinde.
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